Acht Lesungen

  mit Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerinnen und -Preisträgern der Robert Bosch Stiftung



Fremd sein...
 

Yoko Tawada Perkussion: Ryo Fukuhara
Einführung
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Professor Pröpstls Puppentheater, Samstag, 12. 02. 05

 
Marica Bodrozic
Yoko Tawada
Adel Karasholi
Zehra Çirak
Selim Özdogan
Vladimir Vertlib
Catalin D. Florescu
Francesco Micieli



Vorwort
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Yoko Tawada zu Gast in Professor Pröpstls Puppentheater

Im Januar ist sie als Writer in Residence im Deutschen Haus
der New
York University, ab März fährt sie für einen Monat
ebenfalls als Writer
in Residence an der Universität Tours in
Frankreich. Weitere Stationen
in ihrem Terminkalender der
nächsten drei Monate befinden sich in
Japan, Norwegen, den
USA, Ungarn, Rumänien, Litauen, Lettland, Estland
und Hong-
kong. Die japanische Dichterin Yoko Tawada ist zweifellos eine
rastlose und begehrte Persönlichkeit. Am 12. Februar ist sie in
der
Veranstaltungsreihe "Fremd sein..." mit einer Lesung in
Professor
Pröpstls Puppentheater im ehemaligen Löwen in
Großaspach zu Gast.

Die in Hamburg lebende Autorin wurde 1960 in Tokyo geboren.
Geschrieben
hat sie zunächst in ihrer Muttersprache, doch be-
kannt geworden ist sie
zuerst in Deutschland, wo im Konkurs-
buchverlag seit 1987 ihre zunächst
noch aus dem Manuskript
übersetzten Bücher erschienen. Längst hat sich
Yoko Tawada
auch in Japan etabliert und dort unter zahlreichen anderen
Aus-
zeichnungen 1993 den wichtigsten Literaturpreis des Landes
gewonnen.
Auch für ihre in Deutsch verfassten Werke wurde die
promovierte
Germanistin vielfach mit Preisen und Stipendien
geehrt, unter anderem
1996 mit dem Adelbert-von-Chamisso-
Preis der Robert Bosch Stiftung.

Yoko Tawada erkundet in ihren Geschichten, Gedichten, Thea-
terstücken
und Essays spielerisch und gewitzt Sprachen, die
Menschen, die sie
sprechen, die Kulturen, die sich in ihnen
ausdrücken und die Gefühle,
die man beim Sprechen hat. Das
Ganze ist so sympathisch, weil sie das
Fremde nicht als be-
drohlich, das Eigene als überlegen schildert; für
sie löst das
Fremde Neugier aus, sie untersucht es und experimentiert
damit. Dabei zeugen ihre Texte von einer Ruhe und Konzen-
tration, von
einer sprachlichen Gelassenheit und Souveränität,
hinter denen sich das
bewegte Leben ihrer Verfasserin kaum
erahnen lässt: "Hier beobachtet
ein Mensch mit äußerster
Wachheit die Dinge, die ihn umgeben, und formt
daraus Texte,
die uns unsere eigene Welt mit anderen Augen sehen lassen
",
charakterisiert der "Tagesspiegel" und ein Rezensent im "Ta-
gesanzeiger" schwärmt: "Eine der herausragendsten Eigen-
schaften von
Yoko Tawadas Erzählkunst liegt in der Verbindung
von komplexer
Gedankenwelt und einer seidenleichten Spra-che".

In Aspach wird die Autorin Prosa und Gedichte lesen.
Musikalische
begleitet wird sie von einem Landsmann, dem
in 1972 Tokyo geborenen
Perkussionisten Ryo Fukuhara. Er
studierte an der renommierten
Toho-Gakuen-Hochschule für
Musik seiner Heimatstadt Marimba bei Prof.
Keiko Abe sowie
Schlagzeug bei Prof. Yoshitaka Kobayashi und Prof.
Kyoichi
Sano. Mit der Unterstütztung der "Nomura Cultural Foundation"
nahm er 1998 sein künstlerisches Aufbaustudium bei Prof.
Klaus Treßelt
an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Stuttgart auf, das
er im Herbst 2002 mit Auszeichnung
abschloss und seither als Student
der Solistenklasse fortsetzt.
Neben zahlreichen Verpflichtungen in
japanischen und europä-
ischen Orchestern, unter anderem dem Orchestre
Lamoureux
Paris und dem Saito Kinen Orchester, wo er unter Seiji Ozawa
spielte, widmet er sich zunehmend dem kammer-musikalischen
Bereich. Hier
gilt sein künstlerisches Interesse neben eigenen
Transskriptionen von
Werken des Impressionismus vor allem
den Klassikern der Sololiteratur
für Schlagzeug.